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SO GEHT GRILLEN: IN 3 SCHRITTEN ZUM GRILLPROFI

SO GEHT GRILLEN: IN 3 SCHRITTEN ZUM GRILLPROFI

Grillen gehört im Sommer einfach mit dazu! Du möchtest diese Saison deine Freunde und Familie mit deinen Grillkünsten beeindrucken? Dann haben wir hier eine einfache Anleitung für dich. Damit wirst du Schritt für Schritt zum Grillprofi!

Schritt 1: Das richtige Grillgut

Das Wichtigste beim Grillen ist natürlich das Essen. Für die meisten Leute darf beim Grillen ein gutes Stück Fleisch oder eine leckere Wurst nicht fehlen. Nebst verschiedenster Fleischsorten schmecken aber auch Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse oder Kartoffeln vom Grill ganz hervorragend. Entscheidend für ein genussvolles Ergebnis ist letztendlich vor allem die Qualität der Produkte.

Fleisch grillen: Auf die Qualität kommt’s an

Wie gut auch immer du grillen magst: Wenn die Qualität des Grillguts nicht stimmt, kannst du das auch mit der besten Technik nicht wettmachen. Das gilt besonders fürs Fleisch. Achte beim Kauf auf die Herkunft des Produkts. Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ist nicht nur gut für dein Gewissen, sondern auch deutlich besser im Geschmack!

Welche Art von Fleisch du auf den Grill legst, ist dir überlassen. Besonders gut eignen sich mit Fett durchzogene Fleischstücke wie Ribeye-Steak, Schweinehals-Steak oder Bauchspeck, denn das Fett sorgt für Saftigkeit und Geschmack. Die einzelnen Fleischstücke sollten mindestens zwei Zentimeter dick geschnitten sein, damit sie auf dem Grill nicht verbrennen.

Fettarme Fleischstücke wie Putenbrust oder Rinderfilet brauchen etwas mehr Fingerspitzengefühl, damit sie beim Grillen nicht austrocknen. Am besten kurz bei hoher Hitze von beiden Seiten scharf anbraten, anschliessend in die indirekte Zone des Grills legen und fertig garen.

Wichtig: Schweine- und Geflügelfleisch immer vollständig durchgaren, zum Schutz vor Krankheitserregern!

Vegetarisch grillen: Mehr als bloss Beilage

Nebst den Grill-Klassikern Würstchen, Steak und co. werden auch vegetarische Grillgerichte immer beliebter. Besonders lecker schmecken zum Beispiel Maiskolben, Auberginen, Zucchini, Tomaten, Kartoffeln, Blumenkohl, Tofu oder Grillkäse. Oder wie wär’s mit gegrillten Früchten zum Dessert?

Grösseres Obst und Gemüse wie Zucchini- oder Auberginenscheiben, ganze Kartoffeln oder Bananen in der Schale kannst du direkt auf den Grillrost legen. Für Tofu, Grillkäse sowie kleineres Obst und Gemüse verwendest du am besten eine Aluschale.

Alternativ kannst du auch ein Grillpäckchen aus Backpapier basteln. Das Grillgut wird darin schonender gegart, fällt nicht durch den Rost und es besteht auch keine Gefahr, dass Fett, Frucht- oder Gemüsesäfte in den Grill tropfen.

Schritt 2: Die perfekte Marinade

Sofern du nicht bereits fertig mariniertes Fleisch oder Gemüse gekauft hast, geht es im zweiten Schritt darum, dein Grillgut zu marinieren. Diese Vorbereitung ist wichtig, denn die Marinade macht dein Grillgut saftiger und verleiht ihm noch mehr Geschmack.

Woraus besteht eine Marinade?

Marinaden bestehen grundsätzlich aus drei Komponenten:

  • Öl, zum Beispiel Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • Säure, zum Beispiel Zitronensaft, Essig oder Wein
  • Gewürze, wie beispielsweise Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Lorbeer oder Oregano

Daneben kannst du den Geschmack deiner Marinade mit weiteren Zutaten verfeinern. Besonders beliebt sind Senf, Knoblauch, Honig oder Chili.

Eine kräftige Marinade mit Rotwein, Pfeffer, Paprika und Rosmarin passt besonders gut zu Rind- oder Lammfleisch. Süss-saure Marinaden mit Sojasauce, Honig und Ingwer harmonieren gut mit Schweinefleisch oder Tofu. Eine Marinade mit Zitronensaft und Dill passt besonders gut zu Fisch.

Marinieren: so geht's

Gib das Grillgut zusammen mit der Marinade in einen verschliessbaren Gefrierbeutel. Drücke die Luft aus dem Beutel und verschliesse ihn gut. Massiere das Grillgut ein wenig, bis es von allen Seiten von der Marinade umschlossen ist. Ab in den Kühlschrank und für mindestens eine Stunde, oder noch besser über Nacht ruhen lassen.

Wichtig: Nimm das Grillgut mindestens eine halbe Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank, damit der Temperaturunterschied später beim Grillen nicht zu hoch ist. Tupfe überschüssige Marinade ab und entferne grössere Kräuter, die beim Grillen verbrennen könnten.

Salzen oder nicht salzen?

Ob man Grillfleisch vor dem Grillen salzen sollte oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Das Hauptargument gegen das Salzen ist, dass Salz dem Grillgut Wasser entzieht, es also austrocknet. Du hast zwei Möglichkeiten, diesem Prozess entgegenzuwirken:

  • Option 1: Mindestens 40 Minuten vor dem Grillen salzen

    Wenn du dein Grillfleisch salzst, findet zuerst ein physikalischer Prozess statt, der als Osmose bezeichnet wird. Dabei entzieht das Salz dem Fleisch Wasser. Bereits nach etwa zehn Minuten kannst du sehen, dass sich an der Oberfläche des Fleischstücks Wasser angesammelt hat. Würdest du nun das Fleisch auf den Grill legen, würde das Wasser an der Oberfläche einfach verdampfen. Das Ergebnis: Ein ziemlich trockenes Stück Fleisch.

    Wenn du jedoch das Grillgut noch etwas länger ruhen lässt, dann setzt schon bald ein zweiter Prozess ein, Diffusion genannt. Das Salz wandert von einem Bereich höherer Konzentration (der Oberfläche des Fleisches) zu einem Bereich niedrigerer Konzentration (dem Fleischinneren). Da die Salzkonzentration nun im Innern des Fleisches gleich hoch, oder sogar höher ist als an seiner Oberfläche, wird das Wasser wieder ins Innere des Fleisches gesogen. Das Fleisch wird also gleichmässig gewürzt und durch die wieder aufgenommene Flüssigkeit besonders saftig.
  • Option 2: Direkt vor dem Grillen salzen

    Du kannst das Fleisch auch einfach direkt vor dem Grillen salzen. Das Salz bleibt auf der Fleischoberfläche und hat keine Zeit, sich aufzulösen oder dem Fleisch Flüssigkeit zu entziehen. Es bildet sich ausserdem eine leckere Kruste.

Probier am besten beide Optionen aus und entscheide selbst, welche Variante dir besser schmeckt!

Schritt 3: Die richtige Grilltechnik

Du hast dein Grillgut ausgewählt und vorbereitet? Dann heisst es nun im dritten und letzten Schritt: Ran an den Grill! In diesem Abschnitt stellen wir dir vier gängige Grilltechniken vor. Ausserdem verraten wir dir, wie du am zuverlässigsten bestimmen kannst, ob dein Fleisch die richtige Garstufe erreicht hat.

4 Grillmethoden, die du kennen musst

Beim Grillen führen viele verschiedene Wege ans Ziel. Welche Technik du wählen sollst, hängt von deinem Grill ab, von deinem Grillgut, aber auch von deinen persönlichen Vorlieben. Wir stellen dir hier vier beliebte Methoden vor:

Direktes versus indirektes Grillen

Beim direkten Grillen wird das Grillgut in kurzer Zeit bei hoher Temperatur gegart. Diese Methode eignet sich vor allem für Spiesse und kleinere Fleischstücke wie Hamburger oder Würste. Behalte dein Grillgut stets im Auge, damit es nicht verbrennt!

Bei der indirekten Methode wird das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle platziert, sondern etwas daneben. Diese Methode eignet sich vor allem für grössere und dickere Fleischstücke, Geflügel, Rippen, Fisch oder vegetarische Grillgerichte. Die indirekte Zubereitung ist schonender, dauert dafür aber länger – je nach Grösse und Dicke deines Grillguts sogar mehrere Stunden. Die Grilltemperatur sollte dabei immer konstant bleiben. Darum ist es für die indirekte Methode wichtig, dass dein Grill einen Deckel besitzt, der beim Garen geschlossen bleibt.

Vorwärts Grillen

Das vorwärts Grillen ist eine Kombination aus direktem und indirektem Grillen. Darum ist auch hier wichtig, dass dein Grill einen Deckel besitzt.

Bei dieser Methode teilst du deine Grillfläche in zwei Zonen ein. Auf der einen Seite erzeugst du eine hohe, auf der anderen eine niedrige Hitze, zum Beispiel, indem du Holzkohle nur auf einer Hälfte aufschichtest. Zuerst wird das Grillgut dann bei direkter Hitze auf beiden Seiten scharf angebraten. Dann legst du das Grillgut in die indirekte Zone deines Grills, schliesst den Deckel und lässt es dort fertig garen.

Caveman Grillmethode

Bei der Caveman-Methode wird das Fleisch direkt auf der glühenden Kohle gegart, wie bei den Höhlenmenschen eben! Für die Caveman-Methode braucht es einen Holzkohlegrill, ein Lagerfeuer oder eine Feuerschale. Wenn du als Brennmaterial Holzkohle verwendest, solltest du unbedingt darauf achten, dass sie keine chemischen Zusätze enthält, die auf das Fleisch oder Gemüse übertragen werden könnten.

Die Kerntemperatur messen

Egal, welche Methode du zum Grillen verwendest: In jedem Fall solltest du die Kerntemperatur des Fleisches im Auge behalten, also die Temperatur im Innern deines Grillfleisches. Am besten verwendest du dazu ein Grillthermometer. Miss immer genau in der Mitte des Fleisches, an der dicksten Stelle.


In der folgenden Tabelle siehst du die optimale Kerntemperatur für verschiedene Garstufen besonders beliebter Grillfleisch-Sorten:

Tabelle, welche die Kerntemperatur für verschiedene Garstufen verschiedener Fleischstücke zeigt.

Na, Hunger gekriegt? Bevor du nun gleich den Grill anschmeisst, schau dir noch die leckeren Grillrezepte in unserem neusten Rezeptespecial an:

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Julia
Bring! Blogger
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